Häufige Fragen
Der Heilungsverlauf, soweit möglich, hängt vor allem davon ab, wie lange das Problem bereits besteht. Die Wirkung kann teilweise sofort, teilweise Tage bis Wochen nach der Behandlung eintreten. Bei chronischen Leiden sind oft mehrere Behandlungen notwendig.
Ist ein Gewebe zerstört, bedarf es weiterer medizinischer Hilfe; Osteopathie und Chiropraktik können dann nur noch begleitend unterstützen.
Weitere Informationen im nachfolgenden Kapitel "Warum Osteopathie und (amerikanische) Chiropraktik?"
Osteopathische und chiropraktische Techniken werden in Deutschland oft synonym verwendet und selten wird eine der beiden Therapien in Reinform praktiziert.
Die Osteopathie bezieht Organstörungen direkt mit ein und auch das sogenannte kraniosakrale System (siehe Kapitel „Was ist das Ziel der Osteopathischen Behandlung / die 3 Teilbereiche der Osteopathie"). Darüber hinaus bietet die Osteopathie mehr Mobilisierungs- und Weichteiltechniken.
Die Chiropraktik arbeitet vorzugsweise mit den knöchernen und bindegeweblichen (Halteapparat) Strukturen des Bewegungsapparates (Wirbelsäule, Becken, Kniegelenke etc.).
In dieser Praxis werden vor allem Originaltechniken der amerikanischen Chiropraktik eingesetzt. Sie sind nach dieser Lehre spezifisch und in der Regel schmerzfrei.
Weitere Informationen im nachfolgenden Kapitel "Was unterscheidet die moderne, amerikanische Chiropraktik von der „klassischen“ Chiropraktik?"
- ein entscheidender Unterschied besteht in der Justierung an der Wirbelsäule. Bei vielen in Deutschland üblichen, manuellen Techniken wird über einen langen Hebel gearbeitet und damit werden teils mehrere Wirbelkörper gleichzeitig behandelt - ungeachtet dessen, welcher Wirbel in welche Richtung verschoben ist (oftmals ist ein lautes Knacken zu hören). In der amerikanischen Chiropraktik wird mit behutsamen und gezielten Impulsen gearbeitet (das Geräusch dabei ist eher ein leises Klicken). Spezifisches Arbeiten ist in der amerikanischen Chiropraktik sehr wichtig.
Die Vorstellung der „Justierung“ wird zwar von der evidenzbasierten Medizin nicht anerkannt, wohl aber in einem positiven Statement der WHO. - die Idee oder Philosophie der amerikanischen Chiropraktik ist eine andere, die Betrachtungsweise ganzheitlicher: das Nervensystem reguliert nach der Lehre der amerikanischen Chiropraktik alle Körperfunktionen. Eine Grundannahme ist, dass diese Regulation gestört wird, wenn beispielsweise durch Wirbelverschiebungen auf umliegendes Nervengewebe „gedrückt“ wird. Dabei kann es auch zu Fernwirkungen in dem jeweiligen Versorgungsgebiet der Nerven kommen. Besteht diese Nervenirritation längere Zeit, kann es auch zu schulmedizinisch messbaren / sichtbaren (durch MRT z.B.) Symptomen kommen. Das Behandlungsziel ist daher nicht nur, eine Wirbel- oder Gelenkfehlstellung zu korrigieren, sondern vor allem soll dadurch (indirekt) das Nervensystem positiv beeinflusst werden.
Die Vorstellung der „Justierung“ wird zwar von der evidenzbasierten Medizin nicht anerkannt, wohl aber in einem positiven Statement der WHO.
- Zudem heilt nicht der Therapeut, sondern möchte mit einem gezielten Impuls an dem Ort der Subluxation den Selbstheilungsmechanismus des Körpers anregen. Dazu sagte schon der Begründer der modernen, amerikanischen Chiropraktik, B.J. Palmer:
„The power that made the body, heals the body. It happens no other way.“
Die Methoden der amerikanischen Chiropraktik werden von der evidenzbasierten Medizin, landläufig Schulmedizin genannt, nicht anerkannt, obwohl sie im EU-Raum bereits mit anerkannten akademischen Abschlüssen studiert werden können. Das liegt zu Teil daran, dass Schulmedizin und die Methoden eine zum Teil sehr abweichende Vorstellung von der Krankheitsentwicklung haben und valide wissenschaftliche Studien zum Beweis der Wirkung und Wirksamkeit nicht ausreichend vorliegen. Also beziehe ich meine Erläuterungen vor allem auch auf Berichte einzelner Therapeuten.